Nebenwirkungen beim Fruchtsäurepeeling – diese Komplikationen können auftreten
Das Peeling der Haut mit Fruchtsäure ist eine sichere Sache, wenn die Anwendung professionell gestaltet wird und einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Ernsthafte Nebenwirkungen oder Probleme treten äußerst selten auf.
In jedem Fall reagiert das Hautbild nach der Behandlung gereizt. Rötungen, leichte Schwellungen oder sich schuppende Hautstellen sind eher normal und Teil des Erneuerungsprozesses. Diese Symptome gehören nicht zu den Nebenwirkungen, sondern zum gewünschten Effekt der Neubildung der Haut. Trotzdem können im Einzelfall Komplikationen auftreten.
Inhaltsverzeichnis:
Diese Nebenwirkungen und Folgeprobleme sind möglich
Ödeme
Weil das Peeling tief in die Haut einsickert und verändernde Prozesse anstößt, kann der Körper Abwehrreaktionen zeigen. Deshalb kann es vorkommen, dass sich unter der behandelten Fläche ein Ödem ausbreitet. Diese Wasseransammlung ist meist harmlos und verschwindet nach einigen Tagen selbstständig wieder. In seltenen Fällen könnte sich daraus aber eine Entzündung oder ein Lymphstau entwickeln.
Ekzeme
Bleibt die Substanz zu lange auf der Haut, ist die Wirkung äußerst intensiv. Unter Umständen bleiben offene Stellen zurück, woraus sich ein Ekzem entwickeln könnte. Der Bereich beginnt dann stark zu jucken und könnte unangenehm nässen. Ferner könnte durch die Hautreizung das Ergebnis der Behandlung insgesamt negativ beeinträchtigt werden.
Allergien
Wie bei allen anderen Substanzen auch, kann der Körper allergisch auf die enthaltenen Bestandteile reagieren. Unverträglichkeiten können durch Duftstoffe, Stabilisierungsmittel, Konservierungsstoffe oder sonstige Zusätze ausgelöst werden.
Keloidbildung
Weil die Fibroblasten innerhalb der unteren Hautschichten zum Wachstum angeregt werden, kann es zu einer nicht erwünschten Wucherung der Zellen kommen. Es handelt sich dabei um Narben und Verwachsungen (Keloide), die im Inneren der Dermis entstehen. Insbesondere Menschen mit dunkler Hautfarbe sind von dem Problem betroffen.
Übermäßige Lichtempfindlichkeit
Weil die Haut nach der Behandlung noch nicht genügend Melanozyten gebildet hat, können einzelne Hautstellen besonders lichtempfindlich reagieren. Wichtig ist es deshalb, konsequent während der Therapie eine Pflege mit Lichtschutz aufzutragen. Trotzdem kann es zu einer phototoxischen Reaktion kommen (Nässen, Anschwellen der Haut, Juckreiz).
Hyperpigmentierung oder Nicht-Pigmentierung
Bilden sich die Pigmente der Haut neu aus, kann es zu Ungleichmäßigkeiten kommen. Bei der Hyperpigmentierung treten dunkle Flecken oder Streifen auf, die langfristig die Optik verändern. Ebenso ist es möglich, dass die Pigmentierung ausbleibt (Hypopigmentierung). Dann zeigen sich temporär weiße Stellen auf dem behandelten Areal.
Virusinfektion
Lag zum Zeitpunkt der Behandlung eine (unerkannte bzw. noch nicht ausgebrochene) Virusinfektion vor, könnte diese verschleppt werden. Dann kann es zu einem großflächigen Auftreten von Warzen oder Herpes simplex kommen.
Verschlimmerung von Akne
Das Peeling wird häufig bei Menschen mit Akne oder unreiner Haut vorgenommen. Manchmal kommt es nach der Behandlung zur sogenannten „Erstverschlimmerung“. Das bedeutet, dass die wunden Hautporen nochmals aufblühen und sich intensiv entzünden. Im Anschluss verschorfen die Hautbereiche großflächig.