Permanent Make up entfernen mit Fruchtsäure
Permanent-Make-up oder Microblading – Immer handelt es sich um eine optische Verschönerung, die risikoreich ist. So kann die Kosmetikerin in der Behandlung abrutschen oder es könnten sich Ungenauigkeiten entwickeln, die erst später sichtbar werden. Außerdem unterliegen Augenbrauen, Konturen oder die Form des Lidstrichs einem gewissen Trend, der vorbei geht.
Wer ein frisches Permanent Make up entfernen lassen möchte, steht meist unter großem Druck. Welche Behandlungen und Preise beim Entfernen üblich sind, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis:
Geht ein Permanent Make up wieder weg?
Prinzipiell handelt es sich bei einem Permanent Make up um ein Tattoo auf Zeit. Weil die farbigen Pigmente nicht ganz so tief in die Haut eingebracht werden wie beispielsweise bei einem klassischen Tattoo, verlieren sie irgendwann ihre Strahlkraft. Es handelt sich also um einen reversiblen Beauty-Eingriff.
Wie lange die Zeitspanne genau dauert, kann niemand exakt vorhersagen. Zwar sind die Anzeigen der Kosmetikerinnen voll mit Versprechungen zur Tragezeit, tatsächlich spielen aber mehrere Faktoren eine Rolle. Die Dauer, in denen das Permanent Make up strahlend und exakt im Hautbild erscheint, liegt meist zwischen 12 und 36 Monaten. Danach kann es verblassen, „auslaufen“ und unscharf werden.
Diese Gründe sprechen für die Entfernung eines Permanent Make ups
Nicht immer sind die Ergebnisse der Behandlung langfristig so, wie es in einem ersten Beratungsgespräch versprochen wurde. Das kann mehrere Gründe haben:
- Durch medizinische Eingriffe (Botox) verändern sich die Proportionen im Gesicht.
- Die Pigmentierung wirkt anders und entwickelt eine unschöne Einfärbung (Rot-Stich, Blau-Stich).
- Der Eingriff wurde technisch nicht sauber ausgeführt.
- Narben verändern die Symmetrie.
- Die Haut reagiert mit anhaltenden allergischen Symptomen.
- Die Farbe verblasst ungleichmäßig schnell.
- Die Strichführung ist unsauber, das Ergebnis wirkt nicht professionell.
- Der Geschmack ändert sich – Tattoo bzw. Microblading wirken altmodisch.
Permanent Make up entfernen mit Fruchtsäure
Wenn das Ergebnis nicht stimmt, hält es keine Frau lange aus, mit einem unschönen Permanent Make up herumzulaufen. Dann steht bei dem verunglückten PMU oder Microblading entweder eine Korrektur an, oder die finale Eliminierung der Pigmentierung soll herbeigeführt werden.
Ob traurige Augenbrauen, schiefe Lippenkonturen oder ein zu plumper Lidstrich: Permanent Make ups lassen sich prima mit einem Fruchtsäurepeeling ausmerzen. Hintergrund ist, dass die Farben in der oberen und der mittleren Hautschicht eingelagert sind. Sie liegen also nicht allzu tief. Und genau jene beiden Hautschichten werden von den Molekülen der Fruchtsäure erreicht.
Das Entfernen mit Fruchtsäure ist allerdings ein etwas langwieriger Prozess. Weil die Hautschichten nacheinander abgeschält werden müssen, sind viele einzelne Behandlungen notwendig.
Weitere Methoden & Behandlungen
Es gibt weitere Methoden der Tattooentfernung. Diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn das Eliminieren mit Fruchtsäure aus Gründen der Unverträglichkeit nicht möglich ist, oder die Patientin ein schnelleres Ergebnis wünscht.
PMU Entfernung mit der Remover Technik
Das Verfahren eignet sich besonders gut zum Wegnehmen der Pigmente in den Augenbrauen oder rund um die Lippen. Dabei wird eine spezielle Remover-Paste in die Hautschicht mit den fehlerhaften Pigmenten eingebracht. Die Paste besteht aus Säure oder bestimmten Metalloxiden. Diese interagieren mit den Pigmenten und verändern sie. Die farbigen Moleküle werden in der Folge vom Körper abgestoßen und über die Lymphbahnen abtransportiert.
Das Entfernen mit der Remover-Methodik ist nicht ganz risikofrei, denn es kann zu Unverträglichkeiten auf die darin enthaltenen Substanzen kommen. In dem Fall könnte der Pigmentabbau anders verlaufen als erwartet – Entzündungen können die Folge sein.
Entfernen von Permanent Make up mittels Laser
Die Behandlung mit dem Laser gehört zu den klassischen Methoden, um ein falsch gestochenes Tattoo sicher verblassen zu lassen. Der Laser wird auch im Kampf gegen ein falsches Permanent Make up oder ein misslungenes Microblading eingesetzt.
Dabei zeichnet der Laser mittels Lichtimpulsen die vorhandene Tätowierung quasi nach. Die Lichtblitze gleiten durch die Hautschichten und treffen auf die Pigmente. Diese werden dadurch regelrecht zerschossen.
Viele Menschen empfinden das Lasern allerdings als schmerzhaft. Weil auch das umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird, können Schwellungen und Rötungen entstehen. Meist sind viele Sitzungen erforderlich, um wirklich alle Pigmente nachhaltig zu zerstören.
Camouflagierung
Um kleine Ungenauigkeiten in fehlgeschlagenen Permanent Make ups korrigieren zu lassen, wird auch die Camouflage-Technik angewandt. Dabei handelt es sich um sogenanntes Camouflage-Tattoo (Tarn-Zeichnung), welches mit hautfarbenen Pigmenten über das fehlerhafte Tattoo gestochen wird. Im besten Fall verschmelzen die Übergänge miteinander, so dass das alte Permanent Make up zuverlässig überdeckt wird.
Ein weiteres Problem ist, dass sich die umliegende Hautfarbe beispielsweise beim Sport oder durch Sonneneinstrahlung sporadisch verändern kann. Dadurch könnte sich wiederum die hellpigmentierte Camouflagierung sichtbar absetzen. Das wäre beispielsweise an den Augenbrauen sehr prägnant und könnte den Leidensdruck der Frau deutlich erhöhen.
Was ist zu beachten?
Ob Microblading Entfernung oder das Vernichten von scheußlichen Tattoo-Pigmenten: Es gibt je nach Institut und Methode verschiedene Probleme, die während oder nach der Behandlung auftreten können.
Unverträglichkeiten
Die Erfahrungen zeigen, dass es insbesondere bei der Remover Methode zu allergischen Reaktionen kommen kann. Verantwortlich dafür sind die Bestandteile in der Paste selbst.
Toxische Stoffe
Auch bei der Laserbehandlung kann es Probleme geben. Werden die Farbmoleküle zerschossen, könnten toxische Verbindungen freigesetzt werden. Diese gelangen mit großer Wahrscheinlichkeit ins Lymphsystem des Körpers. Schlimmstenfalls können sie überdies in den Lymphknoten „stecken bleiben“ und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.
Verbrennungen
Eine weitere Nebenwirkung bei Behandlungen mit dem Laser sind Verbrennungen. Diese können auftreten, wenn Schwermetalle in den Pigmenten enthalten sind. Durch den Lichtimpuls erhitzen sie sich und verbrennen die Hautzellen von innen – tiefliegende Narben entstehen.
Kosten beim Spezialisten
Es kommt ganz darauf an, welche einzelnen Behandlungen angestrebt werden, um fehlerhafte Lippenkonturen oder zu dicke Augenbrauen entfernen zu lassen. Während die Beratung meist noch kostenlos ist, schlagen die meisten Therapien ordentlich zu Buche.
So liegt der Preis für eine einzelne Laserbehandlung durchschnittlich bei rund 100 EUR, wobei meist mehrere Intervalle nötig sind.
Risikoärmer ist das Tattoo Entfernen ohne Laser, wenn stattdessen Fruchtsäure genutzt wird. Dabei belaufen sich die Kosten auf rund 60 bis 90 EUR pro Sitzung. Allerdings sind meist mehrere Termine nötig, um ein Körperbild erfolgreich zu eliminieren. Das Entfernen mit Peeling (ob Fruchtsäure oder einer anderen Säure) dauert zudem viele Wochen lang.
Die Kosten zur Pigmentvernichtung mittels Remover Technik variieren je nach eingesetzter Substanz. Einplanen sollte man rund 150 bis 300 EUR pro Sitzung. Ob die Säure die fehlerhaften Pigmente wirklich entfernt, ist erst nach mehreren Wochen sicher.
Bei der Camouflage Technik werden fehlerhafte Farbmoleküle nicht entfernt, sondern nochmals überstochen. Das Verfahren kostet in etwa so viel wie die erste Pigmentierung. Nach dem Entfernen kann eine Creme zur Heilung aufgetragen werden. Um Augenbrauen entfernen zu lassen, liegen die Kosten zwischen 450 und knapp 1000 EUR.
Permanent Make up natürlich entfernen
Wer zum sicheren Entfernen Hausmittel sucht, ist leider aufgeschmissen. Leider gibt es keine wirklich effektiven Mittelchen, mit denen die Haut schonend von den unerwünschten Zeichnungen befreit werden könnte.
Um ein Permanent Make up zu entfernen, sind Erfahrungen im Umgang mit den jeweiligen Gerätschaften sowie Fachkenntnisse erforderlich. Leider lässt sich eine falsche Schattierung nicht schon dadurch entfernen, dass ein Peeling aufgetragen wird.