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Chemisches Peeling – für eine straffe Haut und einen feinen Teint

Chemisches PeelingTherapiemaßnahmen mit einem chemischen Peeling verändern Aussehen sowie Struktur der Haut signifikant und gehören zu den intensiv wirkenden ästhetischen Behandlungen. Das wird immer dann empfohlen, wenn der Patient direkte Ergebnisse sehen möchte. Ursprünglich kommen solche Behandlungsmethoden aus dem chirurgischen Bereich, wenn es darum ging, mittels reizender Flüssigkeiten krankhafte Hautveränderungen abzutragen. Heute gehören chemische Peelings zum gepflegten Lifestyle.

 

 

Was ist ein chemisches Peeling?

Chemische Peelingverfahren werden seit einigen Jahren auch bei uns angeboten. Es handelt sich dabei um eine ästhetische Flächentherapie der Haut und wird zumeist an Gesicht, Hals und Dekolleté vorgenommen. Auch Arme und Hände lassen sich so behandeln. Bei einem chemischen Vorgang werden mittels bestimmter Flüssigkeiten die oberen, mittleren und teilweise auch unteren Hautschichten abgetragen – es kommt zu einem Schälvorgang (Exfoliation). Es gibt verschiedene Intensitätsgrade, welche je nach Patient und gegenwärtigem Zustand der Haut ausgewählt werden können.

Ziel der Behandlung ist es, einen hautverjüngenden und regenerativen Prozess auszulösen. Im weiteren Verlauf, also in den Wochen nach dem Eingriff, kommt es dann zu einem strukturellen Neuaufbau der Haut. Die Tiefe des Schälvorganges hängt von der verwendeten Chemikalie ab, der Einwirkdauer sowie der Dosis.

Rein medizinisch handelt es sich um eine induzierte und damit kontrollierte Verletzung der Haut. Ein chemischer Prozess wird üblicherweise von einem Dermatologen oder plastischen Chirurgen vorgenommen. Um einheitliche Standards zu gewährleisten, wurde die International Peeling Society (IPS) gegründet, welche sich um die Aus- und Weiterbildung der Therapeuten kümmert.

Welche Vorteile hat ein chemisches Peeling?

Wirkung von chemischen PeelingsVerjüngungskuren mit einem chemischen Peeling bietet sozusagen einen Lifting-Effekt ohne Skalpell. Die Haut erfährt eine grundlegende Verjüngung, wird glatter, ebenmäßiger und praller. Falten und Narben tragen sich ab, Rötungen und Pigmentflecken verblassen, die Haut polstert sich von innen heraus grundlegend neu auf. Je nach Intensität stellt sich nach einigen Wochen der Regeneration ein nachhaltig gestrafftes Ergebnis ein – das Antlitz wirkt um Jahre jünger. Chemische Peelings gibt es in unterschiedlicher Wirkungsstärke.

Wer sich für ein leichtes chemisches Peeling entscheidet, ist umgehend nach dem Eingriff wieder gesellschaftsfähig. Dieser Vorteil wird gerade von beruflich stark eingebundenen Frauen geschätzt, die sich keine langen Ausfallzeiten erlauben können und im Job makellos dastehen müssen. Chemische Peelings werden immer nur von Experten vorgenommen. Da diese stark in die Struktur der Haut eingreifen ist dies auch nötig, um Verletzungen oder ungewollte Veränderungen auszuschließen.

 

Wie funktioniert ein chemisches Peeling?

Das Besondere an chemischen Peelings ist, dass sie gänzlich abgestimmt auf den Anwender vorgenommen werden. Die Tiefe des Schälvorgangs, die eingesetzte Peelinglösung und die Einwirkdauer richten sich exakt nach den speziellen Wünschen des Patienten. Ein chemisches Peeling überzeugt deshalb im individuellen Komfort, weil es eben nicht mit einer Apparatur, einer Spritze oder einem Skalpell vorgenommen wird.

Dabei muss man wissen, dass die Haut aus mehreren Schichten besteht. Die Oberhaut (Epidermis) ist der sichtbare Teil. Sie ist keine 0,05 Millimeter dick und besteht aus übereinanderliegenden verhornten Zellschichten. Darunter befindet sich die stabile Lederhaut (Dermis oder Corium). Hier sitzen die engmaschigen Fasern des Bindegewebes, welche die Oberhaut mit Blut und Nährstoffen versorgen.

Durch diese Schicht zieht sich das feine System der kapillaren Blutgefäße, welches rosig nach oben hin durchschimmert und für den fleischfarbenen Teint verantwortlich ist. Auch die Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Haarfollikel sitzen in dieser Hautschicht. Darunter wiederum liegt die Unterhaut (Subcutis). Darin eingebettet befinden sich die Arterien, Nerven, die Fettschicht und das unstrukturierte Bindegewebe.

Ein chemisches Peelings wirkt nun ganz individuell auf die einzelnen Hautschichten ein und baut die Schichten von oben nach unten hin ab. Durch die gezielte Verletzung wird die Hauterneuerung angeregt. Alle drei Methoden gehören zwar in den Anti Aging Bereich, können aber bei unsachgemäßer Durchführung zur Narbenbildung führen.

 

Oberflächliches, mitteltiefes und tiefes Peeling – das sind die Unterschiede:

Was kann ein oberflächliches Peeling leisten?

Bei einer oberflächlichen Hautbehandlung wird gezielt und kontrolliert die Oberhaut des Patienten abgetragen. Es handelt sich hierbei um die leichteste Form und gilt als klassische Faltenbehandlung im Beauty Sektor. Es gibt zwei Substanzen, die verwendet werden können: Bei dem AHA-Peeling arbeitet der Dermatologe mit Glycolsäure (gewonnen aus Zuckerrohrsaft, Zuckerrüben oder Trauben). Bei dem BHA-Peeling wird Salicylsäure (gewonnen aus ätherischen Pflanzenölen) auf die Haut aufgetragen. Beide natürlichen Inhaltsstoffe haben jedoch nichts mit der Naturkosmetik gemein.

Vorteile eines oberflächlichen Vorganges:

  • Minimiert feine Linien und Fältchen
  • Durchfeuchtet die Haut und lässt trockene Hautbereiche verschwinden
  • Kann Pigmentstörungen, Rosacea, leichte Akne, Aknenarben und Pickel entfernen
  • Kann braune Flecken am Gesicht entfernen
  • Reinigt die Haut porentief aus und verhindert bzw. vernichtet Mitesser und Unreinheiten
  • Hautverbesserung bereits am nächsten Tag sichtbar
  • Stärker als ein Fruchtsäurepeeling

 

 

Was bringt ein mitteltiefes Peeling?

Bei einem mitteltiefen Eingriff werden die Oberhaut sowie die Lederhaut des Patienten abgeschält. Mitteltiefe Hautbehandlungen werden mit Trichloressigsäure (kurz TCA) durchgeführt. Gewonnen wird TCA beispielsweise aus Essigsäure. Die Flüssigkeit kann in unterschiedlicher Konzentration auf die Haut aufgetragen werden. Vergleichbar ist der Effekt mit einem sehr starken Sonnenbrand, es treten ähnliche Symptome auf. Die Haut ist danach stark gerötet und benötigt eine intensive Pflege davor und eine feuchtigkeitsspendende Pflege danach.

Vorteile eines mitteltiefen Prozesses:

  • Kurbelt die Kollagenproduktion an
  • Langfristige Wirkung
  • Trägt Pigmentstörungen ab
  • Beseitigt Unreinheiten wie Pickel und Mitesser
  • Glättet Falten und verhilft zu einer insgesamt ebeneren Haut
  • Trägt Warzen ab
  • Beseitigt fortgeschrittene Aknenarben, mitteltiefe Aknekrater und krankhafte Vertiefungen
  • Sorgt selbst bei ausgeprägten großen Poren für ein feines Hautbild
  • Schält Vernarbungen der oberen Hautschicht ab
  • Wirkt insgesamt hornlösend

 

 

Was ist ein tiefes Peeling?

Ein tiefes Peeling schält effektiv alle drei Hautschichten herunter. Es ist die extremste und stärkste Methode. Zur Anwendung kommt Phenol, eine chemisch hergestellte Chemikalie höchster Reinheit. Unter den Produktnamen Exoderm und Exopeel bieten mittlerweile auch viele Ärzte in Europa Behandlungen an. Bei einem solchen tiefen Eingriff ergibt sich ein maximal hautverjüngendes Resultat für den Patienten. Die Haut wirkt gestrafft wie nach einem Fadenlifting und kehrt zu ihrer ursprünglichen Proportion, wie nach einer Hyaluronsäure Behandlung, zurück. Die Textur verändert sich signifikant, Haut und Gesichtszüge sind nachweisbar restrukturiert, glatt und wohlgeformt.

Vorteile eines tiefen Behandlungsverfahren:

  • Eliminiert tiefe Falten und Querfalten an Gesicht und Körper
  • Zur Halsstraffung geeignet
  • Vergleichbar mit einem Facelifting
  • Beseitigt Schwangerschaftsstreifen und Orangenhaut (Cellulitis)
  • Entfernt dicke Verhornungen
  • Beseitigt selbst starke Pigmentflecken
  • Schält dunkle Altersflecken und selbst starke Aknenarben dauerhaft ab

 

Wie lässt sich ein chemisches Peeling zuhause selber machen?

Chemisches Peeling selbst machenSelbstanwendungs-Produkte gibt es mittlerweile bei vielen Herstellern zu kaufen, welche für den Eigenbedarf geeignet sind. Es handelt sich entweder um mehrstufige Produktlinien, um die Haut auch entsprechend vor- und nachzubearbeiten, oder um Mono-Artikel, die einmalig aufgetragen werden. Wer zu mehrstufigen Programmen greift hat den Vorteil, dass die Haut gründlich vorbereitet wird. Bereits in den Wochen vor der eigentlichen Behandlung wird nämlich der pH-Wert gesenkt.

 

 

Die Haut reagiert weniger stark irritiert und kann sich danach gut erholen. Wer sich hingegen für ein einmaliges Präparat entscheidet, der spart sich die Vorbereitung. Dafür müssen Anwender aber mit einer stärkeren Reaktion der Haut rechnen. Generell sollte man wissen, dass in der Heimanwendung lediglich oberflächliche chemische Peelings vorgenommen werden sollten. Selbst erfahrenen Nutzern ist davon abzuraten, ein mitteltiefes Verfahren alleine zu praktizieren, da die Gefahren einer versehentlichen Verletzung einfach zu groß sind.

Wichtig: Wer ein chemisches Peeling zuhause selbst machen möchte, muss auf gekaufte Säuren zurückgreifen. Die Inhaltsstoffe lassen sich in der richtigen Konzentration nur in einem Chemielabor herstellen und können nicht zuhause in der Küche extrahiert, verestert oder anderweitig gewonnen werden.

 

Was kostet ein chemisches Peeling beim Arzt?

Bei einem chemischen Behandlungsvorgang handelt es sich in den allermeisten Fällen um eine kosmetische Maßnahme. Deshalb müssen die Kosten in der Regel selbst getragen werden. Bei einem oberflächlichen Peeling belaufen sich die Kosten pro Sitzung auf maximal 150 EUR. Es lohnt sich bei mehrfacher Wiederholung (beispielsweise vier Sitzungen pro Jahr) einen Rabatt auszuhandeln. Eine mitteltiefe Hautbehandlung wird vom Hautarzt bzw. Dermatologen durchgeführt. Empfohlen wird eine Sitzung pro Jahr, welche mit rund 1.000 EUR abgegolten werden könnte.

Ein tiefer chemischer Eingriff kann nur in einer Praxis der Dermatologie oder ästhetischen Chirurgie erledigt werden. Die reinen Kosten für das Verfahren belaufen sich auf rund 1.500 EUR (steigend), wobei noch die intensive anschließende Wundversorgung bei einem weiterbehandelnden Arzt hinzukommen.

 

Was ist bei einer Schwangerschaft oder beim Stillen zu beachten?

Ein chemisches Peeling ist ein intensiver Eingriff in die Struktur der Haut. Wenn unbedingt nötig, so sollte bei Schwangeren oder stillenden Müttern lediglich eine sanftere Methode mit Fruchtsäure vorgenommen werden. Studien (in vivo am Tier) konnten zeigen, dass die hochkonzentrierte Verabreichung von Säuren fruchtschädigend wirkt. In der kosmetischen Anwendung handelt es sich zwar um sehr viel geringere Dosen, trotzdem gibt es keine gesicherten Forschungsergebnisse.

 

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei einem chemischen Peeling?

Diese Arten von dermatologischen bzw. ästhetischen Anwendungen sind leider nicht ganz frei von Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen. Nachteil und Vorteile liegen dicht beieinander. Zunächst einmal verlangen alle drei chemisch Vorgänge eine strikte Vermeidung der Sonne. Deshalb ist es ratsam, die Behandlung besser in den Wintermonaten durchführen zu lassen, wenn in Mitteleuropa die Sonneneinstrahlung naturgemäß vermindert ist.

Gleichwohl muss im Nachgang konsequent ein Sunblocker und anschließend noch für einige Wochen eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr, dass es vor allem in den ersten Monaten nach der Behandlung zu Pigmentstörungen kommen kann. So kann sich partiell eine Hyperpigmentierung zeigen (vorzugsweise um die Lippen oder die Augen herum) aber auch eine Depigmentierung auftreten (Aufhellung des oberflächlichen Hautbildes).

Solche Störungen der farbgebenden Melanozyten sind zwar selten, erfordern aber eine weitere dermatologische Behandlung. Je nach Intensität des chemischen Eingriffs können sich in seltenen Fällen auch Narben und Schwellungen entwickeln, welche auf eine Wundheilungsstörung zurückzuführen sind.

Sehr selten kann das behandelte Gewebe durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien nachhaltig erkranken. Das tiefe chemische Peeling mittels Phenol sorgt im Körper für weitere Reaktionen und kann – in seltenen Fällen – auf die Herzgesundheit wirken. Es darf bei Schwangeren und anderweitig erkrankten Personen nicht angewendet werden.

 

 


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